Nachhaltige Fabrik

Nachhaltige Fabrik

Nachhaltige Fabrik

Nach­hal­ti­ges Han­deln bedeu­tet, die Bedürf­nis­se der Gegen­wart zu erfül­len, ohne zu ris­kie­ren, dass zukünf­ti­ge Gene­ra­tio­nen die­ses nicht mehr kön­nen. Es ist also in die­sem Zusam­men­hang von ele­men­ta­rer Bedeu­tung, die natür­li­che Rege­ne­ra­ti­ons­fä­hig­keit aller betei­lig­ten Sys­te­me zu gewähr­leis­ten und damit sozia­le, öko­lo­gi­sche und öko­no­mi­sche Bedürf­nis­se zu vereinbaren.

Ressourceneffizienz_fastplan

Soziale Nachhaltigkeit

Sozia­le Nach­hal­tig­keit beginnt bei­spiels­wei­se bei der Gestal­tung ergo­no­mi­scher Arbeits­plät­ze, um den Men­schen bei der Arbeits­aus­füh­rung wei­test­ge­hend zu scho­nen. Aber auch die Ver­ein­bar­keit von Beruf und Fami­lie schafft nach­hal­ti­ge sozia­le Arbeits­be­din­gun­gen – Stich­wort: Eltern-Kind-Büro. Alle Aspek­te einer sozia­len Nach­hal­tig­keit machen das Unter­neh­men zu einem attrak­ti­ven, begehr­ten Arbeit­ge­ber. Gerin­ge­re Fluk­tua­ti­on, moti­vier­te­re Mit­ar­bei­ter und ein lan­ges, gesun­des Arbeits­le­ben sind die Ant­wor­ten auf Fach­kräf­te­man­gel und demo­gra­fi­schen Wandel. 

Ökologische Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz

In Fabrik­be­trie­ben wird eine Viel­zahl von Res­sour­cen ein­ge­setzt und genutzt. Das beginnt bereits beim Neu­bau eines Pro­duk­ti­ons­ge­bäu­des, setzt sich selbst­ver­ständ­lich im lau­fen­den Betrieb fort und endet schließ­lich mit der Aus­mus­te­rung ver­al­te­ter Pro­duk­ti­ons­an­la­gen oder dem Abriss nicht mehr zeit­ge­mä­ßer Immobilien.

Ansatz­punk­te für öko­lo­gi­sche Nach­hal­tig­keit und Res­sour­cen­ef­fi­zi­enz in Fabri­ken sind z. B.

  • Mini­mie­rung des Ein­sat­zes sog. „Grau­er Ener­gie“ beim Neu­bau von Fabri­ken. Unter „Grau­er Ener­gie“ ver­steht man in die­sem Zusam­men­hang den Ener­gie­ein­satz, der erfor­der­lich war, um ein Gebäu­de über­haupt erst ein­mal zu bauen.
  • Pla­nung und Rea­li­sie­rung öko­lo­gisch-wirt­schaft­li­cher Haus­tech­nik, z. B. bei der Behei­zung und Küh­lung von Hal­len und Büros, der Erzeu­gung von Druck­luft, der Erzeu­gung von Pro­zess­wär­me oder ‑käl­te und dem Ein­satz elek­tri­scher Antriebsenergie
  • Ganz­heit­li­che Betrach­tung der Ener­gie­kreis­läu­fe in Pro­duk­ti­ons­be­trie­ben z. B. durch Nut­zung von Abwär­me an ande­rer Stel­le im Betrieb
  • Ein­satz moder­ner und spar­sa­mer Pro­duk­ti­ons­mit­tel zur Ver­mei­dung hoher Ausschussquoten
  • Pla­nung modu­la­rer, fle­xi­bler und damit nach­hal­ti­ger Fabrik­kon­zep­te zur mög­lichst lang­fris­ti­gen Nut­zung eines ein­mal errich­te­ten Pro­duk­ti­ons­ge­bäu­des – sozu­sa­gen „gebau­te Planungssicherheit“.

Ökonomische Nachhaltigkeit

Die Gedan­ken der öko­no­mi­schen Nach­hal­tig­keit sind nicht neu, tre­ten aber immer deut­li­cher her­vor. Sta­bi­li­tät auch in poli­tisch und wirt­schaft­lich unsi­che­ren Zei­ten ist ein wich­ti­ger Grund, sich über die Ver­füg­bar­keit von Mate­ri­al und Ener­gie Gedan­ken zu machen. In die­sem Zusam­men­hang muss die Glo­ba­li­sie­rung als Chan­ce wie als Not­wen­dig­keit gese­hen wer­den. Es gilt der Grund­satz, dass der Ein­satz jeder Res­sour­ce mit wirt­schaft­li­chen Auf­wen­dun­gen ver­bun­den ist und daher opti­mal und ver­schwen­dungs­arm sein soll­te. Inso­fern nutzt Nach­hal­tig­keit dem Betrieb und der Umwelt gleichermaßen. 

Die Nachhaltigkeit einer modernen Produktion

moderne_Produktion_fastplan

Ist eine moder­ne Fabrik nach­hal­tig? Dazu sind zumin­dest Gesichts­punk­te wie Fle­xi­bi­li­tät, Modu­la­ri­tät, Wan­del­bar­keit, Effi­zi­enz, Schlank­heit, Digi­ta­li­sie­rung etc. zu berücksichtigen.

Und man kann umge­kehrt natür­lich auch fest­hal­ten, dass eine Fabrik, die auf all die genann­ten Gesichts­punk­te ver­zich­tet, kei­ne moder­ne Fabrik ist.

 

War­um das so ist?

Weil sich fast alle die­se Gesichts­punk­te in einer moder­nen, nach­hal­ti­gen Fabrik wiederfinden:

  • Fle­xi­bi­li­tät, Modu­la­ri­tät und Wan­del­bar­keit sind die Vor­aus­set­zun­gen dafür, sich an Ver­än­de­run­gen anzu­pas­sen, ohne den gesam­ten Kom­plex der Fabrik in sei­ner Struk­tur in Fra­ge stel­len zu müssen.
  • Ein effi­zi­en­ter Umgang mit Ener­gie und Res­sour­cen schont dau­er­haft nicht nur die Umwelt, son­dern natür­lich auch die finan­zi­el­len Res­sour­cen des Unternehmens.
  • Schlan­ke Pro­duk­ti­ons­struk­tu­ren schaf­fen eine dau­er­haf­te und nach­hal­ti­ge wirt­schaft­li­che Basis für den Betrieb.

Kon­se­quent durch­ge­hen­de digi­ta­le Pro­zes­se ver­ein­fa­chen viel­fach die Umset­zung inno­va­ti­ver, moder­ner Ansät­ze als eine Vor­aus­set­zung zur Erzie­lung einer weit­ge­hen­den Nachhaltigkeit.

FAQ

Welche Arten von Nachhaltigkeit unterscheidet man bei einer Fabrik? 

Man unter­schei­det grund­sätz­lich die sozia­le, öko­lo­gi­sche und öko­no­mi­sche Nachhaltigkeit.

Was ist soziale Nachhaltigkeit? 

Hier geht es in ers­ter Linie dar­um, ein Unter­neh­men zu einem begehr­ten Arbeit­ge­ber zu machen, um dem Fach­kräf­te­man­gel ent­ge­gen­zu­wir­ken. Gerin­ge Fluk­tua­ti­on und moti­vier­te Mit­ar­bei­ter zeich­nen ein sozi­al nach­hal­ti­ges Unter­neh­men aus. Erreicht wird dies u. a. durch ein moder­nes, attrak­ti­ves Arbeits­um­feld, ergo­no­mi­sche Arbeits­plät­ze und fami­li­en­freund­li­che Arbeits­be­din­gun­gen, die man im Rah­men einer Fabrik­pla­nung schaf­fen kann.

Was bedeutet ökologische Nachhaltigkeit im Rahmen der Fabrikplanung? 

Da in einer Fabrik eine Viel­zahl von Res­sour­cen ein­ge­setzt wird, kann man „Res­sour­cen­ef­fi­zi­enz“ nahe­zu gleich­setz­ten mit öko­lo­gi­scher Nach­hal­tig­keit. Hier spie­len Aspek­te wie die Nut­zung sog. „Grau­er Ener­gie“ eben­so wie der Ener­gie für den Fabrik­be­trieb (Pro­duk­ti­on, Haus­tech­nik etc.) eine zen­tra­le Rol­le. Idea­ler­wei­se denkt man in geschlos­se­nen Ener­gie- und Stoff­kreis­läu­fen, d. h. im bes­ten Fall wer­den „Abfall­stof­fe“ an ande­rer Stel­le wie­der im Kreis­lauf ein­ge­setzt. Aber auch die Ver­rin­ge­rung von Aus­schuss durch moder­ne, effi­zi­en­te Pro­zes­se trägt zur Nach­hal­tig­keit bei.

Was ist das Besondere an der ökonomischen Nachhaltigkeit? 

Hier gilt der Grund­satz, dass der Ein­satz jeder Res­sour­ce mit wirt­schaft­li­chen Auf­wen­dun­gen ver­bun­den ist und daher opti­mal und ver­schwen­dungs­arm sein soll­te. Aber auch die mög­lichst lan­ge Nut­zung eines neu errich­te­ten Pro­duk­ti­ons­ge­bäu­des durch die Pla­nung und Umset­zung modu­la­rer, fle­xi­bler und damit nach­hal­ti­ger Fabrik­kon­zep­te ist ein wich­ti­ger Gesichts­punkt – sozu­sa­gen „gebau­te Planungssicherheit“.