Nachhaltige Fabrik
Nachhaltige Fabrik
Nachhaltiges Handeln bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart zu erfüllen, ohne zu riskieren, dass zukünftige Generationen dieses nicht mehr können. Es ist also in diesem Zusammenhang von elementarer Bedeutung, die natürliche Regenerationsfähigkeit aller beteiligten Systeme zu gewährleisten und damit soziale, ökologische und ökonomische Bedürfnisse zu vereinbaren.
Soziale Nachhaltigkeit
Ökologische Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz
In Fabrikbetrieben wird eine Vielzahl von Ressourcen eingesetzt und genutzt. Das beginnt bereits beim Neubau eines Produktionsgebäudes, setzt sich selbstverständlich im laufenden Betrieb fort und endet schließlich mit der Ausmusterung veralteter Produktionsanlagen oder dem Abriss nicht mehr zeitgemäßer Immobilien.
Ansatzpunkte für ökologische Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz in Fabriken sind z. B.
- Minimierung des Einsatzes sog. „Grauer Energie“ beim Neubau von Fabriken. Unter „Grauer Energie“ versteht man in diesem Zusammenhang den Energieeinsatz, der erforderlich war, um ein Gebäude überhaupt erst einmal zu bauen.
- Planung und Realisierung ökologisch-wirtschaftlicher Haustechnik, z. B. bei der Beheizung und Kühlung von Hallen und Büros, der Erzeugung von Druckluft, der Erzeugung von Prozesswärme oder ‑kälte und dem Einsatz elektrischer Antriebsenergie
- Ganzheitliche Betrachtung der Energiekreisläufe in Produktionsbetrieben z. B. durch Nutzung von Abwärme an anderer Stelle im Betrieb
- Einsatz moderner und sparsamer Produktionsmittel zur Vermeidung hoher Ausschussquoten
- Planung modularer, flexibler und damit nachhaltiger Fabrikkonzepte zur möglichst langfristigen Nutzung eines einmal errichteten Produktionsgebäudes – sozusagen „gebaute Planungssicherheit“.
Ökonomische Nachhaltigkeit
Die Nachhaltigkeit einer modernen Produktion
Ist eine moderne Fabrik nachhaltig? Dazu sind zumindest Gesichtspunkte wie Flexibilität, Modularität, Wandelbarkeit, Effizienz, Schlankheit, Digitalisierung etc. zu berücksichtigen.
Und man kann umgekehrt natürlich auch festhalten, dass eine Fabrik, die auf all die genannten Gesichtspunkte verzichtet, keine moderne Fabrik ist.
Warum das so ist?
Weil sich fast alle diese Gesichtspunkte in einer modernen, nachhaltigen Fabrik wiederfinden:
- Flexibilität, Modularität und Wandelbarkeit sind die Voraussetzungen dafür, sich an Veränderungen anzupassen, ohne den gesamten Komplex der Fabrik in seiner Struktur in Frage stellen zu müssen.
- Ein effizienter Umgang mit Energie und Ressourcen schont dauerhaft nicht nur die Umwelt, sondern natürlich auch die finanziellen Ressourcen des Unternehmens.
- Schlanke Produktionsstrukturen schaffen eine dauerhafte und nachhaltige wirtschaftliche Basis für den Betrieb.
Konsequent durchgehende digitale Prozesse vereinfachen vielfach die Umsetzung innovativer, moderner Ansätze als eine Voraussetzung zur Erzielung einer weitgehenden Nachhaltigkeit.
FAQ
Welche Arten von Nachhaltigkeit unterscheidet man bei einer Fabrik?
Man unterscheidet grundsätzlich die soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit.
Was ist soziale Nachhaltigkeit?
Hier geht es in erster Linie darum, ein Unternehmen zu einem begehrten Arbeitgeber zu machen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Geringe Fluktuation und motivierte Mitarbeiter zeichnen ein sozial nachhaltiges Unternehmen aus. Erreicht wird dies u. a. durch ein modernes, attraktives Arbeitsumfeld, ergonomische Arbeitsplätze und familienfreundliche Arbeitsbedingungen, die man im Rahmen einer Fabrikplanung schaffen kann.
Was bedeutet ökologische Nachhaltigkeit im Rahmen der Fabrikplanung?
Da in einer Fabrik eine Vielzahl von Ressourcen eingesetzt wird, kann man „Ressourceneffizienz“ nahezu gleichsetzten mit ökologischer Nachhaltigkeit. Hier spielen Aspekte wie die Nutzung sog. „Grauer Energie“ ebenso wie der Energie für den Fabrikbetrieb (Produktion, Haustechnik etc.) eine zentrale Rolle. Idealerweise denkt man in geschlossenen Energie- und Stoffkreisläufen, d. h. im besten Fall werden „Abfallstoffe“ an anderer Stelle wieder im Kreislauf eingesetzt. Aber auch die Verringerung von Ausschuss durch moderne, effiziente Prozesse trägt zur Nachhaltigkeit bei.
Was ist das Besondere an der ökonomischen Nachhaltigkeit?
Hier gilt der Grundsatz, dass der Einsatz jeder Ressource mit wirtschaftlichen Aufwendungen verbunden ist und daher optimal und verschwendungsarm sein sollte. Aber auch die möglichst lange Nutzung eines neu errichteten Produktionsgebäudes durch die Planung und Umsetzung modularer, flexibler und damit nachhaltiger Fabrikkonzepte ist ein wichtiger Gesichtspunkt – sozusagen „gebaute Planungssicherheit“.
