Bestandsoptimierung

Optimieren im Bestand

Optimieren im Bestand 

Fabrik­pla­nung hat nicht immer etwas mit dem Neu­bau von Fer­ti­gungs­stät­ten oder Logis­tik­hal­len zu tun.

 

Viel häu­fi­ger ist es eigent­lich der Fall, dass ein bestehen­der Betrieb im Lau­fe der Zeit sei­ne ursprüng­li­che Effi­zi­enz ein­ge­büßt hat und des­halb Ver­än­de­rungs­pro­zes­se ange­sto­ßen wer­den. Für die Not­wen­dig­keit der Ver­än­de­rung gibt es vie­le Grün­de. So ändern sich selbst­ver­ständ­lich Pro­duk­te und Märk­te, damit natür­lich auch deren Anfor­de­run­gen an den Pro­duk­ti­ons­be­trieb; die Tech­no­lo­gie in der Pro­duk­ti­on unter­liegt einem ste­ti­gen Wan­del (wer hät­te noch vor 15 Jah­ren gedacht, dass wir Pro­duk­te heu­te dru­cken); Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se sind nicht mehr so schlank wie frü­her; die unter­stüt­zen­de inner- und außer­be­trieb­li­che Logis­tik, mit ihrer eben­falls Ver­än­de­run­gen unter­wor­fe­nen Tech­no­lo­gie, passt nicht mehr zum Rest des Betrie­bes. Die­se Auf­zäh­lung lie­ße sich nahe­zu belie­big fortsetzen.

Graue Energie

Wenn dies so ist, ist es auch an der Zeit, über eine Opti­mie­rung des Betrie­bes nachzudenken.

Im Grun­de gel­ten die glei­chen Spiel­re­geln, wie wir sie auch in den übri­gen Pla­nungs­fel­dern anwen­den. Der Unter­schied liegt dar­in, dass der Bewer­tung des Ist-Zustan­des im Hin­blick auf sei­ne Fle­xi­bi­li­tät und Wand­lungs­fä­hig­keit eine etwas grö­ße­re Bedeu­tung zukommt, als es der Fall ist, wenn von vorn­her­ein ein Neu­bau geplant wird.

Dabei hat die Opti­mie­rung im Bestand auch ganz kla­re Vor­tei­le gegen­über einem Neu­bau: Häu­fig ist der Pro­zess schnel­ler zum Abschluss zu brin­gen; die Kos­ten lie­gen meis­tens signi­fi­kant unter denen eines Neu­baus; aus Nach­hal­tig­keits­sicht kann die Nut­zung sog. „grau­er Ener­gie“ sinn­voll sein; …

Natür­lich unter­liegt die Pla­nung im Bestand in der Regel mehr Restrik­tio­nen, aber auch mit die­ser Her­aus­for­de­rung kön­nen wir umgehen.

Effizienzgewinn

Zusam­men­fas­send kann man sagen, dass sich alle unse­re Pro­jek­te damit beschäf­ti­gen, einen Fabrik­be­trieb (wie­der) auf die Höhe der Zeit zu brin­gen – ob mit einem Neu­bau oder einer Opti­mie­rung im Bestand – bei­des hat sei­ne abso­lu­te Berech­ti­gung. Das Ziel ist das glei­che: (Rück-)Gewinnung vol­ler Effizienz!

FAQ

Was sind die Vorteile einer Fabrikplanung im Bestand? 

Die Pla­nung im Bestand ist im Grun­de der häu­figs­te Pla­nungs­fall. Betrie­be ver­lie­ren nach vie­len Jah­ren ihrer Exis­tenz ihre Wirt­schaft­lich­keit auf Grund von viel­fäl­ti­gen Ver­än­de­run­gen, an die sie nicht recht­zei­tig ange­passt wur­den oder wer­den konn­ten. Mit einer Opti­mie­rung im Bestand gewinnt man – im Ver­gleich zu einem Neu­bau – in kur­zer Zeit und zu in der Regel nied­ri­ge­ren Kos­ten neue Effi­zi­enz und opti­mier­te Prozesse.

Ist Optimieren im Bestand nachhaltiger als ein Neubau? 

Das kann man nicht ver­all­ge­mei­nern. Durch die Nut­zung der sog. „Grau­en Ener­gie“, also den Ver­zicht auf einen Neu­bau, ist eine Bestands­op­ti­mie­rung häu­fig nach­hal­ti­ger. Das setzt aller­dings auch vor­aus, dass der Betrieb danach unter nahe­zu idea­len Bedin­gun­gen wei­ter­ge­hen kann. Soll­te der Ener­gie­ver­brauch durch schlech­te Wär­me­däm­mung, ver­al­te­te Haus­tech­nik, lan­ge inter­ne Ver­kehrs­we­ge, unnö­tig gro­ße Hal­len etc. nicht signi­fi­kant gegen­über dem „alte“ Zustand abneh­men, ist ein Neu­bau in vie­len Fäl­len doch die nach­hal­ti­ge­re Lösung.

Was ist „Graue Energie“? 

Als „Graue Ener­gie“ im Zusam­men­hang mit der Fabrik­pla­nung kann man die Ener­gie bezeich­nen, die in einem Gebäu­de „steckt“. Sie wur­de benö­tigt, um ein Pro­duk­ti­ons- oder Logis­tik­ge­bäu­de zu errich­ten und die wei­ter­hin benö­tigt wür­de, um es abzu­rei­ßen. Ganz kor­rekt fal­len noch wei­te­re ver­steck­te Ener­gie­ar­ten dar­un­ter, aber die o. g. hel­fen häu­fig schon bei der Ent­schei­dung, ob man ein Bestands­ge­bäu­de opti­miert und noch weiternutzt.